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Zunahme von Ver- und Überschuldung

Die Verschuldung/Überschuldung privater Haushalte nimmt infolge der Ausweitung der Konsumentenkredite, Kurzarbeit, (Dauer-)Arbeitslosigkeit, Abbau von Sozialleistungen, zeitlich befristeter Anstellungsverhältnisse, Scheidung/Trennung u.a. deutlich zu. In vielen Fällen gehen mit der wirtschaftlichen Notlage auch psychosoziale Schwierigkeiten wie Suchtgefährdung, Familienkonflikte, Obdachlosigkeit oder Verlust der Arbeitsmotivation einher.


In der Sozialen Arbeit sollten Grundkenntnisse über Schuldnerberatung vorhanden sein, mit dem Ziel der 

  • Existenzsicherung, d.h. Wohnungssicherung trotz Mietschulden, Verhindern von Energiesperren, Zugang zu Geld und Konto, Kontenpfändung, Realisierung von Sozialleistungsansprüchen, Haftvermeidung, Erhalt der Arbeitsmotivation, Reduzierung von Lohnpfändungen. 
  • Verhinderung des Schuldenanstiegs, d.h. Anpassung von Unterhaltstiteln, Einschränkung kostentreibender Inkassomaßnahmen, Überprüfung von Mahn- und Vollstreckungsbescheiden. 
  • Schuldenbestandsaufnahme, d.h. Ordnen, Ergänzen und Vorprüfen von Schuldunterlagen, Analyse der Verschuldungshintergründe, Schuldengenese. 
  • Hauswirtschaftlichen Beratung, d.h. Befähigen zum Umgang mit Geld, Erstellen eines Haushaltsbudgets und dessen Fortschreibung, Erkennen von Einsparungsmöglichkeiten. 
  • Entwicklung von Sanierungsperspektiven. Hierbei gilt es, auch die langfristigen Perspektiven einer Verbraucherinsolvenz mit Restschuldbefreiung in die Strategieentwicklung einzubeziehen. 
Im Idealfall mündet der längerfristige Schuldnerberatungsprozess in eine Schuldenregulierung ein, wozu jedoch die Zusammenarbeit mit spezialisierten Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen gesucht werden sollte.

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Berufsbegleitend und praxisnah
In sechs aufeinander aufbauenden Wochenend-Blöcken wird die anwendungsbezogene Wissensvermittlung anhand eines komplexen Praxisfalles im Vordergrund stehen. 

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Extra

Alle Teilnehmenden erhalten ein "Praxishandbuch Schuldnerberatung" (Luchterhand-Verlag), welches durch Arbeitsblätter, Prüfungsschemata, Musterschreiben, Gesetzesauszüge usw. ergänzt wird.


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Ihr Vorteil
Bei Teilnahme an allen Module erhalten Sie ein Abschlusszertifikat.


Schwerpunkt 1

  • Hintergründe wachsender Verbraucherverschuldung, Auslöser von Überschuldung
  • Krisenintervention zur Existenzsicherung, insbesondere Wohnung, Energie, 
  • Kontozugriff und Bankverbindung
  • Haftvermeidung bei Geldstrafen, Geldauflagen und Geldbußen
  • Interventionsmöglichkeiten bei Inkasso, Unterhalt, Geldstrafen, Versicherungen und anderen Gläubigern
  • Bankkredit und Verbraucherschutz
  • Verzug, Inkasso, Mahn- und Vollstreckungsbescheid
  • Titulierung und Zwangsvollstreckung im Überblick
  • Schuldnerschutz bei Lohnpfändung, Kontopfändung, Pfändung von Sozialleistungen, Vermögensauskunft (früher: eidesstattliche Versicherung) usw.


Schwerpunkt 2

  • Schuldnerschutz bei Lohnpfändung, Kontopfändung, Pfändung von Sozialleistungen, Vermögensauskunft (früher: eidesstattliche Versicherung) usw.
  • Schuldenbestandsaufnahme und Forderungsprüfung
  • hauswirtschaftliche Beratung
  • Entwicklung einer Sanierungsstrategie
  • Verhandlungsführung mit Gläubigern 
  • Verbraucherinsolvenz mit Restschuldbefreiung
  • Methodische Schwerpunkte im Beratungsprozess
  • Verankerung einer SchuldnerInnen-Grundberatung im jeweiligen Arbeitsfeld
  • Vernetzung, Ressourcensicherung, Kooperationspartner
  • Vertiefung von Einzelfragen und Schlussauswertung
 

Die Referenten
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Thomas Zipf
Diplom Sozialarbeiter | Schuldnerberater
Thomas Zipf leitete viele Jahre die Schuldnerberatung und Wohnungssicherungsstelle der Stadt Darmstadt. Er wirkte an zahlreichen Veröffentlichungen mit und ist u. a. Mitautor des Praxishandbuch Schuldnerberatung. Er ist Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung Hessen, Aufsichtsratsmitglied des Horizont e.V., Mitglied der bundesweiten Arbeitskreise Inkassowatch und Girokonto und Zwangsvollstreckung. Zipf war langjähriger Vertreter des Deutschen Städtetages in der AG SBV (Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberater der Verbände) und mehrfacher Gutachter auf Landes- und Bundes-ebene zu Themen der Schuldnerberatung. Bereits seit 1991 ist er in der Aus- und Fortbildung der Schuldnerberatung tätig.  


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Michael Franke
Diplom Sozialarbeiter | Schuldnerberater
Leiter des Evangelischen Zentrums für Beratung in Offenbach (Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach) und seit 1998 Schuldnerberater. Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung Hessen e.V. Seit 2018 als Dozent an der Evangelischen Hochschule Darmstadt für den Zertifikatskurs tätig.   


 
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Zielgruppe
Der Zertifikatskurs soll Fachkräften aus dem Feld der Sozialen Arbeit profunde Grundkenntnisse über Schuldnerberatung vermitteln. Dieser Kurs ist auch geeignet für neue Mitarbeiter:innen in spezialisierten Schuldner- und Insolvenzbertatungsstellen.

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Termine 2025/26
Freitags jeweils von 10:00 Uhr bis 17 Uhr
Samstags jeweils von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr

  • 10. | 11. Oktober 2025
  • 14. | 15. November 2025
  • 12. | 13. Dezember 2025
  • 16. | 17. Januar 2026
  • 20. | 21. Februar 2026
  • 20. | 21. März 2026

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Zertifikat
Bei Fragen rund um die Weiterbildung bzw. den einzelnen Modulen kontaktieren Sie bitte

Campus 3L gGmbH i.G. 
Carmen Schulz
Tel: 06151-8798-472

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Die Seminarräume der Campus 3L gGmbH liegen in unmittelbarer Nähe zum Darmstädter Hauptbahnhof innerhalb der Evangelischen Hochschule Darmstadt.

Adresse:
Zweifalltorweg 12 
64293 Darmstadt
Tel: 06151 - 989-472

Anreise mit der Bahn: 
Sie verlassen den Bahnsteig über Treppe oder Aufzug. Oben angekommen wenden Sie sich dem Ausgang nach rechts zu und gehen im Erdgeschoss nach links. Bis zur EHD sind es ca. fünf Gehminuten. Die Seiminarräume befinden sich hinter dem Mitarbeitendenparkplatz der EHD.

Anreise mit dem Auto: 
Der Autobahnanschluss (A5 | A67) liegt nur wenige Autominuten entfernt.
Parkmöglichkeiten gibt es am Bahnhof (Poststraße 12) sowie auf der Seite der EHD im Parkhaus in der Robert-Bosch-Straße 15.