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QinkL – Die Weiterbildung zur Umsetzung der Inklusiven Lösung im Zuge der SGB VIII-Reform

Mit der Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 hat sich die Bundesrepublik Deutschland u.a. dazu verpflichtet, gesetzliche Grundlagen daraufhin zu überprüfen, inwiefern strukturelle Teilhabebarrieren und Exklusionswirkungen für behinderte Menschen bestehen, diese zu beseitigen, sowie Verwirklichungschancen für gleichberechtigte Teilhabe strukturell zu schaffen und gesetzlich entsprechend abzusichern. 

 Dies bezieht sich auch auf den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, die nach Jahrzehnten der aufgesplitterten Hilfesysteme zukünftig im Sinne der sogenannten `inklusiven Lösung´ Hilfe und Unterstützungsformen unter einem gesetzlichen Dach gestalten soll. Die Planung der damit erforderlichen Reform des SGB VIII durch den Gesetzgeber sieht vor, dass die Kinder- und Jugendhilfe über entsprechende Übergangsphasen (2021: KJSG/Schnittstellenbereinigung, 2024: Einführung Verfahrenslotsen, 2027: Bundesgesetz) ab 2028 ein inklusives Leistungsangebot sein soll. D.h. konkret, dass bis 2028 ein an der Lebenslage Kindheit und Jugend orientiertes Leistungssystem, entsprechende Verfahren und inklusive Angebotsformen entwickelt sein sollen, die eine Teilhabe an allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens für alle Kinder und Jugendlichen ermöglichen – unabhängig von Beeinträchtigungen und anderen Exklusionsrisiken.
Eindrücke vom Fachtag am 18. März 2024 und Rückblick auf ein erfolgreiches Modellprojekt.
 
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Inklusive Lösung
Ziel der Inklusiven Lösung ist die gemeinsame Zuständigkeitsübernahme der Kinder- und Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe für ALLE Kinder und Jugendlichen und deren Familien –unabhängig vom Vorliegen einer Beeinträchtigung/ Benachteiligung.
Unser Angebot
Ziel der Qualifizierung ist insbesondere die Entwicklung eines neuen und gemeinsamen Selbstverständnisses innerhalb einer Verwaltung/des eigenen Arbeitsfeldes in Bezug auf die Ermöglichung und Gewährleistung einer Teilhabe aller Kinder und Jugendlicher im Sozialraum. Dabei soll die Weiterbildung den Blick auch auf intersektionale Verschränkungen von Exklusionsrisiken lenken und eine Perspektive entwickeln, mit welchen Maßnahmen einer Exklusion auf Grund anderer individueller Besonderheiten und sozialen Zuschreibungen begegnet werden kann.
Ihr Vorteil
Die Qualifizierung befähigt Teilnehmende, Veränderungsprozesse, die aufgrund der Vorgaben der SGB VIII-Reform umzusetzen sind, zu initiieren, zu gestalten und zu begleiten. Das bedeutet auch, dass es sich bei der Qualifizierung um ein vorbereitendes Element handelt, dass die konkrete Umsetzung in der Praxis nicht vorwegnehmen kann, sondern die Teilnehmenden in die Lage versetzt, die Umsetzung konkret anzugehen.
 
Das sagen unsere Teilnehmenden
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Aktuelle Angebote
  • QinkL
  • QinkL - Wahlmodule
Es gibt mehrere Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Inklusive Lösung.

3 Module


Die Weiterbildung umfasst insgesamt 96 Unterrichtseinheiten, aufgeteilt auf 12 Tage à 8 Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten. Inhaltlich ist die Qualifizierung in drei Module unterteilt


Modul 1

Auf dem Weg zur Inklusiven Lösung

  • Historische Herleitung/ Begründung für die inklusive Lösung SGB VIII
  • Bedürfnisse/Bedarfe von Kindern, Jugendlichen und deren Familien in Bezug auf gesellschaftliche Teilhabe aus der Betroffenenperspektive
  • Inklusives SGB VIII – eine neue Herausforderung für ALLE (Behinderungsbegriff, Bedarfsermittlung (ICF), Unterschiedliche Systemlogiken von Kinder-/Jugendhilfe und Eingliederungshilfe)
  • Menschenrechtliche Grundlagen – (völkerrechtsfreundliches Behörden- und Trägerhandeln)

Modul 2

Strukturfragen

  • (Sozial-)Rechtliche Grundlagen der inklusiven Lösung in der SGB VIII -Reform
  • Inklusive Hilfeplanung
  • Gestaltung von Veränderungsprozessen als Herausforderung in der Umsetzung der inklusiven Lösung
  • Partizipation und Kommunale Teilhabeplanung (inklusive Planung und Gestaltung von Hilfen für junge Menschen (und deren Familien) mit und ohne Behinderung)

Modul 3

Inklusive Infrastrukturen im Sozialraum und Lebenslage Kindheit/Jugend/Familie 

  • Konzept der Sozialraumorientierung in Bezug auf die SGB VIII in der Praxis
  • Lebenslagenkonzept und Diversitätsdimensionen
  • Gemeinsame Zuständigkeit am Beispiel Kinderschutz

Wahlthemen 

  • Herausfordernde Gesprächssituationen inklusiv gestalten
  • Beratung inklusiv gestalten
  • Unterstützte Kommunikation
  • Verfahrenslots*innen (Vertiefung)
  • Inklusive Jugendarbeit

Qualifizierung



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Für wen?
Da die Inhalte der Weiterbildung breit aufgestellt sind und die Grundlage für Veränderungsprozesse darstellen, ist sie für die unterschiedlichsten Zielgruppen geeignet:
  • Träger der Kinder- und Jugendhilfe
  • Träger der Eingliederungshilfe
  • Leistungserbringer der Kinder- und Jugendhilfe
  • Leistungserbringer der Eingliederungshilfe
  • Sowohl pädagogische Fachkräfte als auch Verwaltungsfachkräfte
Da es bei der Inklusiven Lösung um die Zusammenführung der Bereiche Kinder- und Jugendhilfe sowie Eingliederungshilfe geht, ist es zielführend, wenn beide Bereiche die Qualifizierung besuchen.


Termine 2024
jeweils von 09:00 Uhr bis 17 Uhr
Modul 1, jeweils Montag
  • 16.9.24 | 30.9.24  | 28.10.24 | 11.11.24 
Modul 2, jeweils Montag
  • 18.11.24 | 09.12.24 | 16.12.24 | 20.01.25 
Modul 3, jeweils Montag
  • 27.01.25 | 17.02.25 |10.03.25 zzgl, ein Wahlmodul
  • Wahlmodule: 
    • Beratung inklusiv gestalten: 24.3.25 
    • Unterstützte Kommunikation: 28.4.25 
    • Verfahrenslots*innen (Vertiefung) 05.05.25
    • Herausfordernde Gesprächssituationen wertschätzend gestalten 19.05.2025
    • Inklusive Jugendarbeit: 25.08.25 
Zertifikat
Bei Fragen rund um den Zeritifikatskurs oder die einzelnen Module:
Ansprechpartner Projekt QinkL 
Miriam Eicke

Veranstalter Campus 3L gGmbH i.G. 
Carmen Schulz
Tel: 06151-8610053