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Resilienz im Arbeitsalltag 

07. bis 12. September 2025

Selbsterkenntnis braucht Weltverständnis


Wer sich stabil, ausgeglichen, gesund, flexibel und fit für den Arbeitsmarkt halten will, greift zu Strategien der "Selbstoptimierung". Er/sie besucht Achtsamkeitskurse, stärkt seine/ihre Resilienz, treibt Sport oder Yoga, ernährt sich ausgewogen, bildet sich stetig fort, ist gut informiert, selbstreflexiv, durchsetzungsstark und eloquent. 

Aber das alles genügt oft nicht. Die Wettbewerbskultur ist gefräßig, türmt stetig neue Anforderungen auf, stresst und erschöpft zahllose Menschen. Sie generiert "Verlierer: innen", die sich im Burnout noch mit dem Selbstvorwurf beladen, nicht genügt zu haben. Depressionen, Muskulär-sklerotische Erkrankungen, Apathie und Einsamkeit sind Symptome, die immer häufiger werden. 

Dieses Seminar will gegensteuern. Es will die Kultur des Wettbewerbs und das "emotional-erkaltete" Anspruchssystem enttarnen, seine Ursachen und Fehlentwicklungen analysieren und nach Schritten suchen, sich dem auf eine selbstversöhnte Weise zu entziehen. 

Das Tagungshaus in Schloss Hohenfels mit seiner herrlichen Umgebung schafft dazu eine tragende Atmosphäre der Ruhe, der Besinnung und des kritischen Angriffs, auf das, was uns oft den Schlaf raubt.
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Unsere Ziele: 

Wir wollen entlang dieser drei Dimensionen der Geborgenheit, der Erkenntnis und der Befreiung mit Ihnen gemeinsam einen Weg gehen, heraus aus der Isolation, in Richtung einer anschlussfähigen Verortung auf mehreren Ebenen: 

- Sie begreifen die eigene Lebens- und Arbeitssituation auch als Resultat krisenhafter und erschöpfender Zeit-Umstände. 
- Sie erfahren sich als Wesen, welches den eigenen Standpunkt und die individuelle Perspektive im Diskurs entwickelt und festigt.
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Geborgenheit

Unser Tagungshaus bietet Urlaubsidylle: Der Blick auf die Bodenseelandschaft sowie ein großzügig angelegter Rosengarten laden zum Entspannen und Abschalten ein.

Es gibt jenseits der Gesprächs- und Interaktionseinheiten zeitliche Freiräume für ausgiebige Spaziergänge oder auch die ein oder andere Exkursion. Diese Grundatmosphäre des Sich-wohl-Fühlens ist für uns der Ausgangspunkt, um Ihnen (methodisch gestützt) die Gelegenheit zu geben, in Ruhe anzukommen und eine erste Bilanz zu ziehen.

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Erkenntnis

Ohne eine entspannte Grundstimmung fehlen Kreativität und Zugang zu sich selbst. Die sind erforderlich für den weiteren Verlauf des Seminars, denn es geht um Dimensionen der Erkenntnis: 

Wo sind meine Pfade zur Sackgasse geworden? 
Was ermüdet und erschöpft mich? 
Welche Stolpersteine liegen mir im Weg? 
Komme ich wirklich vor in „meiner“ Welt? 
Wie schaffe ich Veränderung privat, beruflich, in meinem Alltag? 
Was deprimiert mich und nimmt mir Lebensqualität? 


Wichtig ist uns, dass wir derartige Themen nicht auf individuelle Befindlichkeit reduzieren wollen. Wir fragen auch nach den objektiven Ursachen, es geht also auch um die Dimension der Erkenntnis gesellschaftlicher Bedingungen. Die Grundmuster von Konkurrenz, Wettbewerb und Isolation, globale Krisen, Beschleunigungsmechanismen unseres Alltags, zeitliche Verdichtung und Verlust von nachdenkender Ruhe, wachsende Anonymität der sozialen Beziehungen oder gesellschaftliche Prozesse des drohenden Ausschlusses – das sind Themen, die anzeigen: Selbsterkenntnis lässt sich nicht ohne Welterkenntnis finden!
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Befreiung

Es hat eine erleichternde und befreiende Dimension, wenn ich „meine“ Probleme als Reaktion auf gesellschaftlich fragwürdige oder objektiv falsche Bedingungen begreifen lerne. Denn dann liegt die „Lösung“ des Problems nicht einfach darin, dass ich mich therapieren lassen muss, dass ich mich verändern muss, sondern dass sich meine (gesellschaftlich vermittelten) Lebens-Bedingungen ändern. 

Nicht Therapie, sondern Gestaltung ist angesagt.
Es geht darum Pfade zu identifizieren, die ich neu begehen will, es geht darum, in diesen Schritten und Vorhaben vergewissert und gestärkt zu werden.
Während des Seminars erwarten Sie: 

- Impulse aus Soziologie, Kulturwissenschaft, Psychologie - Diskurs und Austausch sind wertvoll, weil sie nach Hanna Arendt Politisches begründen - Einzelarbeit bietet Reflexionsräume und auch Zeit, um die Seele nachkommen zu lassen - Rhetorisches Präsenztraining ist ein Angebot, für alle, die zu Wort kommen wollen - Supervision und Coaching - Emotional Mapping und Verortung zur Reflexion - Körperarbeit und Atemmeditation bringen Ungedachtes und Vergessenes ins Bewusstsein - Spaziergänge sind motorische Wahrheitssuche - Informeller Austausch bei erfrischenden Getränken an lauen Sommerabenden

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Für wen?
Das Seminar richtet sich an politisch Interessierte aus allen erdenklichen Kontexten: Gewerbliche Unternehmen, Medienbranche, Gesundheitsberufe, Politik, kirchliche Mitarbeitende, Mitarbeitende des Sozialsektors (Non-Profit) oder öffentliche Anstellungsträger (Kommunen, Landkreise). Gerne auch an Vorstände, Geschäftsführungen und Führungskräfte.
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Termine 2025
Das Seminar findet vom 07-12. September 2025 statt.

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Kontakt
Bei Fragen rund um das Seminar wenden Sie sich gerne an Carmen Schulz.

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Tagungsort
Schloss Hohenfels 1 
D-78355 Hohenfels 
Rezeption: +49 7557 929190 
Email: info@schloss-hohenfels.de
Web: Schloss Hohenfels

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Anreise und Unterkunft
Die Anreise und Unterkunft im Tagungshaus ist nicht im Seminarpreis enthalten jedoch Voraussetzung, um an der Sommerakademie teilnehmen zu können. Die Zimmerbuchung mit dem Stichwort “Selbsterkenntnis” ist per Mail 
info@valledeicalanchi.combis zum 23. Juni 2024 möglich.
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Kosten Unterkunft
Einzelzimmer 99 € pro Person und Tag
Doppelzimmer 129 € pro Person und Tag

Ein reichhaltiges vegetarisches Frühstücksbuffet ist im Zimmerpreis enthalten.
 
 
 
Erfahrene Kursleitung
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Stefanie H. C. Becker 
Hochschullehrkraft | Supervisorin (DGfP) 
Stefanie H. C. Becker ist Hochschullehrkraft für Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit an der Ev. Hochschule in Bochum und freiberufliche Supervisorin (DGfP). Sie absolvierte ein Studium der Raumplanung (Stadtplanung), der Sozialen Arbeit sowie der Gemeindepädagogik und Diakonie. Darüber hinaus ist sie Beraterin (DGfB), hat eine klinische Seelsorgeausbildung (KSA/DGfP), eine gestalttherapeutisch fundierte Supervisionsausbildung (GPP/DGfP) und begleitet Teams; Gruppen und Einzelpersonen.
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Prof. Dr. Uwe Becker
Theologe | Sozialethiker 
Prof. Dr. Uwe Becker ist evangelischer Theologe und Sozialethiker. Bis 2022 war er Professor an der Evangelischen Hochschule in Bochum und ist seit Oktober 2022 Präsident der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Er publiziert zu Themen der Armut, sozialer Ungleichheit, Inklusion und Flüchtlingspolitik u.a. in DIE ZEIT, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung und taz. Er gibt zudem Rhetorikkurse und arbeitet als Berater und Coach.